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Schönes Neues Netz

... und alles wird gut!

[Web | Enterprise | Marketing | PR] 2.0, Social Media, Netzwerke, Cloud Computing, Semantic Web, Open Data - das Netz verändert die Welt. Und wir verändern uns mit...

Best of „Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem“

By Roland on 2011/04/26

Auf der diesjährigen re:publica hat IBM’s Star-Redner und omnisophierender Mathe-Professor Günther Dueck einen viel beachteten Vortrag zum Thema Internet gehalten und die tiefgreifenden Veränderungen der Gesellschaft, die es mit sich bringt. Unter dem Titel „Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem“ endete sein brillianter Vortrag in einem Aufruf an die Zuhörer aktiv zu werden und mitzuhelfen, die Veränderungen mitzugestalten. Den kompletten Vortrag gibt es in einem 48 Minuten-Video auf Youtube:

Nachfolgend eine Auswahl der besten Zitate daraus:

„Wir sind [] eine Ameise, wo der Haufen dann das wichtige ist. Insofern degradiert das Internet ein bisschen.“

„Dann greif ich ganz scharf das Schulsystem an, weil es nur dazu dient, die Festplatte zu füllen.“

„Wir brauchen keinen Minister für Internet-Leitungen, wir brauchen nur den Befehl das die Leitungen da sind und zwar richtige. [] Die Veränderungen der Gesellschaft durch das Internet müsste [allerdings] irgendwie mal gehostet werden“

„Wir erleben die Industrialisierung der Berufe. [] Wissen Sie in Ihrem Beruf mehr als ein frisch Gesurfter?“

„Es ist völlig klar, was die Professionals der Zukunft kennen müssen: [] Emotionale Intelligenz, Kreative Intelligenz, Kraft, Energie, Begeisterung, und sowas alles, das als Sonntagspredigt in den Betrieben stattfindet. Das wird nicht gelehrt. Das gibt’s gar nicht!“

„Die Welt wird sich scheiden in Professional und Un-Professionals.“

„Im Prinzip steht das fachliche im Internet! [] Es gibt Leute die Teams leiten können, Telefonkonferenzen sauber überstehen, vernünftige Reden halten, Leute überzeugen können usw. und das ist das was man in Zukunft braucht, weil das Internet die fachlichen Fähigkeiten einfach obsolet macht!“

„Der Lehrer muss jetzt echt Pädagogik können.“

„Das nächste Zeitalter geht nicht mehr um Wissen, das ist im Betriebssystem, sondern es darum das wir das echt können.“

Weitere interessante Ausführungen machte Dueck zur Veränderung des Menschenbildes, welches sich heute gerade vor dem Hintergrund der Social Medie und Wiki-nomie ganz klar abzeichnet, aber dennoch oft noch nicht richtig gelebt wird. Die beiden Theorien definiert er wie folgt:

Theorie X (McGregor, 1962): Menschen arbeiten nur gut unter Druck, müssen angeleitet werden,  suche Pause und Lust – müssen von den seltenen selbstmotivierten Ausnahmen („Manager“) geführt werden. Autoritäre Hierarchien, Kontrolle, Repression.

Theorie Y: Menschen arbeiten gern, wollen wirksam sein, sich entwicklen. Manager helfen dabei (Empowerment, Enablement, Coaching) und sind Vorbild.

„Beide Meinungen des Menschen stimmen wahrscheinlich überhaupt nicht, [] die Frage wäre ob wir uns im Zeitalter des Internets als Kollektiv nicht entscheiden könnten, einfach blind an Y zu glauben, auch wenn es 20% Ausnahmen gibt. Wir machen dann das Bildungssystem genau so als wären alle Y. [] Man muss ein paar Leuten in den Hintern treten.“

„Das heutige Bildungssystem hat eine Tendenz als Leute als X abzustempeln [] und man muss sie hauen und durch Prüfungen zwingen. [] Das geht nicht!“

„Wenn man eine Zukunft haben will mit dem Internet und mit der ganzen Bildung, dann wäre es besser man entschließt sich für ein Menschenbild, das eingeschweißt wird in die Bildung.“

„Es hilft nichts, sich in den Wissenschaften zu streiten, was nun besser ist, oder richtig [] wir müssen uns einigen, wie wir es haben wollen.“

Anschließend folgten der Aufruf an das Publikum, sich mit der Y-beherrschten Gesellschaft zu befassen und die Frage nach der Professionalisierung auch in die Politik zu tragen und die Führung zu übernehmen.

„Wir haben eine Verlegenheit, irgendwen zu wählen, weil die Klasse dieser Professionals nicht da ist, die hat sich noch gar nicht gebildet!“

„Sie müssen etwas wollen und zwar nicht für sich und das Internet sondern für alle.“

„Fangen Sie nicht mit 3.0 an [] Sie entfernen sich doch immer weiter von der Realität.“ „Der der das Licht gesehen hat soll zurückgehen und es den anderen zeigen und nicht noch weiter ins Licht gehen“

Sein abschließende Aufruf war, eine eigene Partei zu gründen (Farbe Lichtblau) sowie der Vorschlag, alles Wissen in ein wikipedia-artiges, offenes Portal zu packen, aus dem man sich Wissen für einzelne Unterrichtsheiten als App laden könne. Dies sei aber aufgrund des Föderalismus vermutlich nicht möglich.

 

Posted in Netzpolitik | Tagged Internet, Re:Publica, Video, Zukunft | 1 Response

Facebook Open Compute – das „Open Source“ Rechenzentrum

By Roland on 2011/04/11

Ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht – denn möchte man anhand der von Facebook kürzlich veröffentlichten Spezifikationen ein eigenes Rechenzentrum aufbauen, kommt nicht ganz ohne umfangreiche Investition aus: Die halb-offenen Servergehäuse anhand der veröffentlichten CAD-Dateien nachzubauen ist dabei nur der erste Schritt. Deutlich aufwändiger dürfte es sein, das mechanische Verdampfungs-Kühlsystem des Rechenzentrums nachzubauen, welches Umgebungsluft zur Kühlung nutzt und zur Klimatisierung der nebenstehenden Bürogebäude die Abwärme der Server verwendet.

Facebook erhofft sich mit dem Open Compute Project, der die 1,5-jährige Optimierungsarbeit seiner Ingenieure offenlegt, mehrere Effekte:
Einerseits erwartet man Feedback und sogar Verbesserungsvorschläge von der Community und andererseits sollen die Spezifikation anderen Firmen helfen, selbst energie-effiziente Rechenzentren zu bauen.

In den Spezifikationen sind jedenfalls Vor- und Nachteile der jeweilige Technologien und Komponenten offen aufgeführt und erlauben so jedem sich ein genaues Bild von der benutzen Technik zu machen und diese weiterzuentwickeln.

Ob dieser Schritt tatsächlich Erfolg haben wird oder nur als geniale Werbekampagne in die Annalen eingehen wird, bleibt abzuwarten. Nachdem man bereits vor knapp 3 Jahren weite Teile der Plattform als Open Source zum Download anbot, sind sämtliche Links gekappt (fbOpen). Lediglich zum Thema Open Source gibt es auf developers.facebook.com ein Verzeichnis der verwendeten Tools und man ist seit Anfang 2010 auch Sponsor des Apache-Projektes, wobei die jährliche $40.000-Spende wohl eher kaum in Relation zu den entsprechenden Einsparungen stehen dürften.

Facebook hat mit diesem Schritt in jedem Fall eines erreicht – der Druck auf die anderen großen Player, die derzeit diese Informationen weitgehend geheimhalten, wird erhöht und Infrastruktur wird endgültig „kommoditisiert“ soll heißen zur Massenware degradiert. Dadurch steigt der Wert der eigenen Assets ganz erheblich, auch wenn das Social Graph API einen Hauch von Offenheit suggeriert: Die Daten von 600 Millionen Nutzern sind das Kapital von Facebook und werden – ganz im Sinne der Nutzer – hoffentlich nicht so schnell geöffnet werden.

An diese Stelle zeigt sich auch, das nicht alles was offen heißt, auch wirklich offen ist: Gerade vor zwei Wochen hat Facebook weitere Informationen zur „Open Networking Foundation“ veröffentlicht: Unter Nutzung des Open Source Protokolls OpenFlow soll das sogenannte Software-Defined Networking propogiert werden, wodurch die Qualität entsprechender kompatibler Services gesteigert werden soll. Diese „Non-Profit-Organisation“ wird natürlich auch von einigen grossen Anbietern und Providern wie Google, Microsoft, Yahoo!, Verizon und Telekom unterstützt. Kritiker sehen darin allerdings einen massiven Angriff auf die Netzneutralität, da man sich dadurch quasi die Vorfahrt im Netz ‚erkaufen‘ kann.

Schönes neues Netz.

 

Ergänzung 19.4.2011:

Robert Scoble hat in seinem Blog scobleizer.com eine sehenswerte Foto-Tour vom Prineville Datacenter veröffentlicht: <LINK>

Posted in Infrastruktur | Tagged Facebook, Open Data, Open Source, Rechenzentrum | Leave a response

Allmächtige (Cloud) Provider

By Roland on 2011/01/19

Vor einigen Wochen hat die Abschaltung der Wikileaks-Seiten durch Amazon bzw. Amazon Web Services für Furore gesorgt und die Netzwelt philosophierte intensiv darüber, ob bzw. welche rechtlichen Grundlagen es dafür gab. Noch bevor diese Diskussion sich so richtig warm laufen konnte, fand die Netz-Community eine Lösung und aus dem Nichts entstanden hunderte Kopien, sog. Mirrors (siehe hier) und sorgten dafür, das die Informationen wieder verfügst waren. Übrig blieb die Diskussion, ob das sog. Cloud Computing, deren bekanntester Vertreter die Amazon Web Services (AWS) sind, überhaupt sicher genutzt werden können, wenn deren Anbieter offenbar ohne rechtliche Grundlage ein Angebot einfach abschalten können.

Diese Frage ist berechtigt und das Thema darf auch künftig nicht unterschätzt werden, da sich solche Aktion durchaus auch existenziell für Unternehmen oder Einzelpersonen, deren Inhalte betroffen sind, werden können. Gerade heute habe ich zum Thema zwei Meldungen mit ähnlichem Inhalt gelesen:

Provider schaltet Blog ab!

Der erste Fall betrifft den angeblich zweitgrößten deutschen Blog nerdcore.de, der laut Sueddeutsche Online der „Leitblog für popkulturelle Netzthemen“ ist und dessen Betreiber wohl unglücklicherweise nicht auf eine (rechtmäßig oder nicht ist in Deutschland leider egal) Abmahnung reagiert hat. Der daraus resultierende Gerichtstermin führte zu einem Schadenersatz-Anspruch des Gläubigers und dies wiederum zur (dann wieder legalen) Pfändung des Blogs. Näheres hierzu gibt es bei Robert Basic (Euroweb und Kunden ) und bei Udo Vetter (Der Gläubiger darf, aber er muss nicht)

Der zweite Fall betrifft einen grossen Deutschen Blog Aggregator für juristische Blogs, den JuraBlogs.com der wohl aus inhaltlichen Gründen für ca. 12 Stunden gesperrt wurde. Mittlerweile ist er wieder Online, wie im LexisNexis Blog zu lesen ist. Details sind noch nicht bekannt, aber das dürfte wohl noch zu einer Reihe von Nachbeben in der Netzwelt führen.

Am Ende zeigt sich doch nur eins: Daten, Inhalte und Relevanz werden immer wichtiger, dagegen verlieren Technische Parameter und Artefakte wie Domain-Namen und Server-Standorte an Bedeutung. Künftig zählt, wer was sagt und nicht mehr, über welche IP-Adressen, Servernamen oder Keywords die Information zu erreichen sind. Das dies für einige Bereiche der Online-Industrie zu einem Problem werden könnte, liegt auf der Hand.

PS: Der Blog Nerdcore.de ist mittlweile über die Domain http://www.crackajack.de/ erreichbar.

Posted in Netz, Netzpolitik | Tagged Cloud Computing, Provider | 2 Responses

Google StreetView – Das Ende des trauten Heims?

By Roland on 2010/11/23

Wenn man so durch die verpixelten Straßen Frankfurts scrollt, könnte man meinen, das die Welt nur zu 97% in Ordnung ist. In vielen Straßen sich die sogenanten Pixelhäuser, also Häuser, deren Bilder in Google StreetView elektronisch, d. h. durch eine Art Weichzeichner verfremdet wurden, so das der virtuelle Tourist keine Details erkennen kann. Grund dafür ist, das Google auf Antrag ‚betroffener‘, soll heißen Bewohner dieser Häuser, eine Veröffentlichung

Ob dies wirklich bloß Ausdruck der „German Angst“ ist, wie im Haltungsturnen Blog beschrieben wurde <LINK>, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls zeigt es, das wir Deutschen eine ganze besondere Beziehung zum Internet und seinen Vertretern wie Google haben. Andererseits nutzen wir es auch gerne und stellen alles Mögliche und Unmögliche in die einschlägigen Dienste wie Facebook, XING und Wer-Kennt-Wen.

Es bleibt zu hoffen, das wir unseren Kindern die nötigen Kompetenzen vermitteln können, die neuen Medien auch angstfrei, sinnhaftig und verantwortungsbewußt zu nutzen. Nur eine positive und offene Einstellung zu den neuen Medien, die mit hoher Wahrscheinlich die Grundlage für eine zukünftige Wissengesellschaft bzw. Wissens-Ökonomie bilden werden, bringt uns an dieser Stelle weiter.

Das Netz, dessen ureigenstes Feature ja die Fähigkeit ist, Ausfälle zu kompensieren hat übrigens schon einen Workaround für die Pixelhäuser zu bieten: Unter http://findedaspixel.de kann man in einem Google Streetview-Fenster Pixelhäuser suchen, markieren und durch Hochladen von Fotos des entsprechenden Objektes allen Interessierten einen Blick hinter den Pixel-Vorhang ermöglichen.

Posted in Allgemein | Tagged Datenschutz, Google, Internet | 1 Response

Youtube Direct integriert User Content

By Roland on 2009/11/26

Youtube hat diese Woche den neuen Dienst Youtube Direkt vorgestellt. Dieser erlaubt es Websites User-generated Content zu integrieren:


So eignet sich dieser Dienst zum Beispiel für News-Sites oder auch Shops, die über ein entsprechendes Widget zum Hochladen von User-Videos auffordern können. Die Videos landen in einer Warteschlange, über die ein Administrator diese nach Kontrolle freigeben kann. Über eine weiteres Widget kann eine Gallery für hochgeladenen und freigegeben Videos angezeigt werden. Die Integration ist  relativ einfach, da der Programm-Code automatisch über die Direct-Applikation generiert wird. Die Nutzung ist derzeit kostenlos, man muß sich lediglich bei der Google App Engine, dem Cloud-Dienst von Google registrieren.

Weitere Informationen sowie ein kurzes Einleitungsvideo sind unter http://www.youtube.com/direct zu finden.

Posted in Allgemein | Tagged Medien, Video | Leave a response

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