Wenn man so durch die verpixelten Straßen Frankfurts scrollt, könnte man meinen, das die Welt nur zu 97% in Ordnung ist. In vielen Straßen sich die sogenanten Pixelhäuser, also Häuser, deren Bilder in Google StreetView elektronisch, d. h. durch eine Art Weichzeichner verfremdet wurden, so das der virtuelle Tourist keine Details erkennen kann. Grund dafür ist, das Google auf Antrag ‚betroffener‘, soll heißen Bewohner dieser Häuser, eine Veröffentlichung
Ob dies wirklich bloß Ausdruck der „German Angst“ ist, wie im Haltungsturnen Blog beschrieben wurde <LINK>, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls zeigt es, das wir Deutschen eine ganze besondere Beziehung zum Internet und seinen Vertretern wie Google haben. Andererseits nutzen wir es auch gerne und stellen alles Mögliche und Unmögliche in die einschlägigen Dienste wie Facebook, XING und Wer-Kennt-Wen.
Es bleibt zu hoffen, das wir unseren Kindern die nötigen Kompetenzen vermitteln können, die neuen Medien auch angstfrei, sinnhaftig und verantwortungsbewußt zu nutzen. Nur eine positive und offene Einstellung zu den neuen Medien, die mit hoher Wahrscheinlich die Grundlage für eine zukünftige Wissengesellschaft bzw. Wissens-Ökonomie bilden werden, bringt uns an dieser Stelle weiter.
Das Netz, dessen ureigenstes Feature ja die Fähigkeit ist, Ausfälle zu kompensieren hat übrigens schon einen Workaround für die Pixelhäuser zu bieten: Unter http://findedaspixel.de kann man in einem Google Streetview-Fenster Pixelhäuser suchen, markieren und durch Hochladen von Fotos des entsprechenden Objektes allen Interessierten einen Blick hinter den Pixel-Vorhang ermöglichen.
Ich finde, dieser Aufschrei in Deutschland gegen verhältnismäßig harmlose Dinge wie Google Streetview zeugt einfach vor allem von fehlender Medienkompetenz. Warum gab es zum Beispiel dann so wenig Proteste gegen die Vorratsdatenspeicherung?
Ich finde Google-Streetview äußerst praktisch und kann es noch immer nicht verstehen, warum für viele Leute es ein Problem ist, wenn man virtuell durch die Straßen gehen kann…